Es ist noch keine drei Jahre her, dass der deutsch-amerikanische Pianist Benjamin Lackner mit seinem Album Last decade ein sensibles Zeitporträt gezeichnet hat, das wie ein Heilmittel gegen die Herausforderungen der Zeit wirkte. 

Nun ist der Pianist mit einem neu formierten Quintett zurück, das er während einer besonders fruchtbaren Session 2024 in Südfrankreich zusammenbrachte, und präsentiert eine andere Seite seiner kompositorischen Herangehensweise, die Lackner als eine feste Größe in der zeitgenössischen Jazzwelt etablieren dürfte.

Der Trompeter Mathias Eick ist der einzige Rückkehrer von Lackners Debüt Last Decade und ist nun live in auffälligem Dualismus mit Maciej Obaras Saxophon-Dialekt zu hören, der ein Schlüsselmerkmal des Zusammenspiels ist, das Spindrift durchdringt.

Das Bläser-Duo und der Pianist werden von dem amerikanischen Bassisten Harish Raghavan und dem französischen Schlagzeuger Matthieu Chazarenc begleitet, der bereits vor der Zeit bei ECM zu Lackners Trio gehörte.