Das ursprünglich für den 28. April geplante Konzert von Rabih Abou-Khalil wurde auf den 8. Dezember verschoben. Gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit für den neuen Termin.
Nach einer siebenjährigen Pause kehrt Rabih Abou-Khalil, ein Pionier des orientalischen Jazz, mit seinem neuen Album "The Flood and the Fate of the Fish" zum dritten Mal nach Dudelange zurück (erschienen im Jahr 2019).
"The Flood and the Fate of the Fish" ist ein Garten der Genüsse mit Texturen und betörenden Melodien ("Sometimes you're loveable", "Grãos De Area", "Walls without doors", "For George", "Falso Amor"). Melodien, die zugleich nostalgisch und manchmal auch ein wenig spöttisch sind, aufgebaut auf einer Grundlage von ungleichmäßigen Rhythmen. Eine Vermählung der Klangfarben, mit einem Bass-Oud (ein seltenes Instrument), bei dem die Violine das Verbindungsstück darstellt.
Aber das Album ist auch eine politische Geste darüber, wie wir die Augen vor offensichtlichen ökologischen oder politischen Fakten und Problemen verschließen. Die gesungenen Teile sind natürlich sehr wichtig. "Falso Amor" zum Beispiel handelt von der Zeit, als Portugal ein arabisches Land war. Der Text stammt von Al-Kumait Al-Garbi aus der spanischen Stadt Badajoz und wurde um 1100 verfasst, während das "Kyrie" des Dichters Ary Dos Santos (1937-1984) eine Religionskritik ist. "Is there Wine" klingt nahezu rockig, während Antonio Rochas "Grãos De Area" ein ergreifender Dialog zwischen Flöte und Stimme ist.
Rabih Abou-Khalil hat sich in der europäischen und internationalen Kunstszene als einer der größten Meister des Oud etabliert, einer traditionellen arabischen Laute, die in ihrem Klang nicht weniger als dreitausend Jahre arabische und islamische Musikgeschichte trägt. Aber es ist auch die polymorphe Welt des zeitgenössischen Jazz, in der Abou-Khalil in einer Reihe von opulenten Alben ein sehr persönliches Universum aufgebaut hat, das sowohl sinnlich als auch meditativ, formal anspruchsvoll und von unmittelbarer melodischer Verführungskraft ist. Rabih Abou-Khalil ist zu Recht berühmt geworden für seine offen mestizische Musik, die stets die ideale Balance zwischen Sinnlichkeit, Emotion und formalen Experimenten sucht. Abou-Khalils musikalisches Abenteuer ist reich an einer Vielzahl von Kollaborationen: mit dem Kronos Quartet in den 90er Jahren, mit Kenny Wheeler und dem Balanescu Quartet für die großartigen Alben "Blue Camel" und "Arabian Waltz", mit dem Cellisten Vincent Courtois, dem Geiger Dominique Pifarély und anderen. a. Von einem Werk zum anderen baut er einen kaleidoskopischen Jazz auf, der Aufstieg, Spannung, Geschwindigkeit, Beschwichtigung miteinander verbindet, wie die Sätze einer namenlosen Sinfonie mit wirbelnden Ablenkungen. Umgeben von Musikern unterschiedlichster Herkunft, langjährigen Weggefährten wie der französische Tubaspieler Michel Godard, der sardischen Sänger und Saxophonisten Gavino Murgia, der amerikanische Perkussionist Jarrod Cagwin und der italienischen Akkordeonist Luciano Biondini, hat sich der Libanese Abou-Khalil als Kulturvermittler etabliert. Er ist ein wahrer Poet der Zwischenwelten, der immer wieder neue und bezaubernde Brücken zwischen den vielfältigen Musiktraditionen der arabischen Welt, der vielfältigen Volksmusik des Westens, dem amerikanischen Jazz und der europäischen improvisierten Musik erfindet.
Die Gruppe, die vor mehr als zehn Jahren gegründet wurde, ist mit nichts zu vergleichen, was auf dieser Erde bekannt ist...
"Resolutely iconoclastic, strangely humanistic."
Jazz News
"Lyrical delirium and a taste for tragi-comic, rhythmic fervour and a thirst for harmonics, to feed an eminently dreamlike verve."
Mondomix
"Complicity, virtuosity, humour: a must for anyone who has experienced this formula on stage."