19h30 BOJAN Z + JULIEN LOURAU
Die nächste Generation des Jazz, die gleichermaßen aus Pop, Rock, Klassik oder Weltmusik schöpft.
Der in Serbien geborene Bojan Z begann schon im frühen Alter von 5 Jahren mit dem Klavierspielen. Er studierte unter anderem bei Clare Fischer im Blue Lake Fine Arts Camp in Michigan. 1988 verschlägt es ihn nach Paris, wodurch er hauptsächlich in Frankreich tätig ist und dort zahlreiche renommierte Preise erhielt. Dazu zählen der Prix Django Reinhardt der französischen Académie du Jazz und der Ritterorden der Künste der französischen Regierung. Unzählig sind seine musikalischen Zusammenarbeiten.
Der Franzose Julien Lourau kann auf eine abwechslungsreiche, vielseitige Karriere zurückblicken. Bereits seit den 90er-Jahren spielt der Jazz-Saxophonist in verschiedenen Konstellationen unter anderem mit Abbey Lincoln, Marc Ducret und Henri Texier. 1992 gewinnt er den Solistenpreis im Concours de La Défense und 1999 wird er bei den Victoires du Jazz als „Révélation jazz de l'année“ ausgezeichnet.
Im Pannonica Club in Nantes standen Bojan Z und Julien Lourau Ende der 90er-Jahre das erste Mal gemeinsam auf der Bühne.
Sie verbindet mehr als eine simple musikalische Partnerschaft. Sie sind vor allem Freunde. Mit Sicherheit menschlich, aber auch musikalisch.
Schnell findet Z‘s Klavier in Lourau‘s stürmischem Spiel den perfekten Rahmen, um eine Mischung verschiedener Musikstile ohne jegliche Disharmonie zu entwickeln.
Dieses schon fast brüllende, körperliche Klavier umarmt ein furioses Saxofon, das je nach Stimmung manchmal funky und manchmal free ist. Sie kollidieren. Streifen sich. Umarmen sich. Physisch, ja. Aber nie brutal. Nur reine Freundschaft. Ganz schön stark!
Bojan Z, Piano & Keys
Julien Lourau, Saxofon
21H15 EMILE PARISIEN 4TET: DOUBLE SCREENING
Arte Metropolis beschreibt ihn als einen “Zauberer am Saxofon”.
Die britische Times nennt ihn “Europas führenden Sopransaxofonisten”.
Und Le Monde betitelt ihn sogar als die „beste Neuigkeit des europäischen Jazz seit Langem“.
Emile Parisien muss man in der Jazzszene nicht mehr vorstellen. Der Saxofonist gilt als „Jazzvisionär“ und ist einer der wichtigsten Protagonisten des französischen Jazz.Sei es als Leader oder als begehrter Sideman, Emile Parisien hinterlässt überall seine musikalischen Spuren sowie die seiner einzigartigen Gesten.
Er wurde bereits mit den beiden bedeutendsten französischen Jazzpreisen ausgezeichnet: dem Prix Django Reinhard 2012 und dem Victoires du Jazz in 2014. Dazu gewann er 2015 auch den ECHO Jazz in der Kategorie „Bestes Internationales Ensemble“.
« Double Screening » ist ein Statement. Die fruchtbare Fantasie eines Musikers trifft auf Partner, die im Einklang mit ihrem Leader sind. Es ist eine Sammlung von kurzen Szenarien - schon fast Kurzfilmen - die von Details förmlich wimmeln (angeschlagene Klaviersaiten, Rauschen der Perkussionen, Klappern der Mundstücke). Beim Kontakt mit diesem Quartett, im Einklang mit seinen kleinen Verrücktheiten, kann einem manchmal schwindelig werden. Doch ist es eine Trunkenheit, die es lohnt sich der Musik komplett hinzugeben. Eine Musik die immer wieder überrascht.
Die Hyperaktivität von Émile Parisien hat wahrscheinlich etwas mit dem Double Screening zu tun, von dem wir immer noch nicht wissen, ob es ein Gut oder Böse unserer Zeit ist. Der Saxophonist, ein junger Mann, der in direktem Kontakt mit seiner Zeit steht, lässt sich nicht täuschen. Sein neues Werk dreht sich um die Wucherung der Bilder, den unaufhörlichen Fluss der sozialen Netzwerke und die damit verbundenen Probleme. Kompositionen, von denen die meisten erfrischend kurz sind und perfekt der lyrischen Dringlichkeit entsprechen, die die Band seit ihrer Gründung prägt.
Ein großer Hörspaß, der diesen Sommer, auf der Open Air Bühne in Düdelingen stehen wird.
Emile Parisien Quartet - Double Screening:
Emile Parisien, Saxofon
Julien Touery, Piano
Ivan Gélugne, Bass
Julien Loutelier, Schlagzeug