Youn Sun Nah gehört nicht zu den zahlreichen sogenannten Fräuleinwundern, die innerhalb der letzten Jahre die Trends aufgemischt haben. Hier tritt vielmehr eine phänomenale Sängerin und talentierte Komponistin auf den Plan, die durch Professionalität und frappierenden Nuancenreichtum besticht, und dabei zugleich Wärme, Emotionalität und Soul im allerbesten Sinne ausstrahlt. In Begleitung einer europäischen All-Star-Band beschreitet Youn Sun Nah mit ihrer unglaublich vielseitigen Stimme und ihrer starken Ausstrahlung einen ganz eigenwilligen Weg. In Korea ist sie bereits ein Star, in ihrer zweiten Heimat Frankreich eine hochgeschätzte Sängerin und auch eine Einladung von Wynton Marsalis zu Jazz at Lincoln Center kann sie bereits vorweisen. In ihren Songs verbindet sie auf bezwingende Weise die Mystik und Artistik des koreanischen Gesangs mit der Fantasie des französischen Chansons und der Energie des Jazz.
Ihr erstes Album auf dem Jazzlabel ACT Voyage kam in Frankreich in die Top Ten der Jazzcharts und erhielt den begehrten CHOC des Magazins Jazzman als CD des Monats.
War schon auf Voyage das Spektrum dieser Brückenschläge sehr weitgefächert, so sprengt der Facettenreichtum ihrer musikalischen Vorlieben nun alle Grenzen, weswegen das neue Album auch demonstrativ Same Girl heißt: Es ist tatsächlich dasselbe Mädchen, das hier wieder auf die Reise geht zu auf höchst eigenwillige und unverwechselbare Weise interpretierten Songs, die jeden stilistischen Käfig sprengen. Ich wollte nicht auf einem spezielles Repertoire festgelegt sein, sondern alle möglichen Momente meines Lebens reflektieren, erklärt sie. Deswegen ist das Album atmosphärisch noch vielfältiger als Voyage. Und es hat auf gewisse Weise mehr Tiefe, porträtiert noch mehr Aspekte meiner Persönlichkeit.
So ist mit My Favorite Things aus der Feder von Oscar Hammerstein und Richard Rodgers das Great American Songbook vertreten allerdings auf unerhörte Weise, trägt Youn Sun Nah das Stück doch genau wie Randy Newmans Same Girl nur von sich selbst auf der Kalimba begleitet wie einen asiatischen Meditationsmonolog vor. Wie eine humorvolle Variation oder auch eine rhythmische Antithese der Favorite Things klingt dann Nahs eigene Komposition Pancake. Auch ein koreanisches Volkslied (Kangwondo Arirang) und eine energiegeladene Komposition von Ulf Wakenius (Breakfast In Bagdad) dienen ihr zur Demonstration ihrer nahezu unbeschränkten stimmlichen Ausdrucksmöglichkeiten, die von exaktem lautmalerischen Unisono-Gesang zu einem Instrument über expressive Explosionen bis zum hauchzarten und filigran phrasierten Pianissimo reichen. Mit Sergio Mendes Song Of No Regrets, Philippe Sardes La Chanson dHelene und nicht zuletzt dem auf seinen lyrischen Gehalt reduzierten Enter Sandman der Heavy-Metal-Band Metallica unterwirft sie völlig unterschiedliche Regionen der Pop-Musik ihrer Persönlichkeit.
En peu de temps, la jeune chanteuse coréenne Youn Sun Nah a su simposer, sur les scènes internationales de jazz, au sein des formations les plus variées. Etoilée par les grands magazines « Jazzman », « Télérama » et « Le Monde de la Musique », Youn Sun Nah est lune des nouvelles icônes du jazz daujourdhui, La voix de Youn Sun Nah est troublante, occidentale et orientale à la fois, ce qui est rare dans je jazz. Elle possède le don de la fluidité de tous les instants qui repose sur son excellente technique vocale. Cest une voix fraîche, ensorcelante, qui travaille toutes les modulations et les variations, comme une manière de retour à l'innocence. Mais cest aussi une voix sensuelle, puissante et mystérieuse qui permet datteindre une atmosphère intimiste et personnelle et de créer un univers musical singulier.Youn Sun Nah scatte et swingue à sa façon, loin de la norme, et donne de la forme aux sons, du relief aux phrases. Agile à changer de ton, audacieuse, exubérante ou introvertie, elle peut à loisir distiller ses paroles avec suavité ou au contraire violenter les mots, en une énonciation toujours très claire, sculptant les syllabes avec sensualité. Eclectique, Youn Sun Nah chante en anglais, en coréen, en français, en hébreux même.