Centre Culture Régional
Dudelange opderschmelz

1a rue du centenaire
L-3475 Dudelange

11.09.2013

20h00
opderschmelz - Grand Auditoire

Ouverture des portes à 19h30

Prévente / Vorverkauf

10 € (+ FRAIS/VVK-GEBUHREN)

Caisse du soir /
Abendkasse

15 €

KULTURPASS: Entrée gratuite / Freier eintritt / Free Entry

MUSIKANDES sind:

Romina Tobar: Erzählerin, Gitarre, Blöckflöten, Panflöte, Tiple, Gesang.

David Beyer: Gesang, Quena, Panflöte, Gitarre, Charango.

Michael Zöllner: Gesang, Gitarre, Panflöte, Quena, Moxeño, Tiple, Charango, Percussion.

Daniel Osorio: Gesang, Charango, Tiple, Western Gitarre, Blöckflöten, Panflöte, Quena.

Video Projektion und Ton:  Krischan Kriesten

Deutsche Fassung:Romina Tobar

Zusammenfassung und künstlerische Leitung: Daniel Osorio

Erster Teil:

4. Sept. 1970: – Chile tanzt

Ein großer Tag in der Geschichte Chiles. Der Kandidat der Unidad Popular, Dr. Salvador Allende Gossens, erhält bei der Präsidentschaftswahl die meisten Stimmen. Allende  repräsentierte das breiteste sozialpolitische Bündnis, das in Chile je erreicht wurde. 

Anlässlich seiner Amtseinführung erklärt Allende vor 100000 Chileninnen und Chilenen: „Der Sieg gehört dem geprüften Volk, das eineinhalb Jahrhunderte lang unter dem Deckmantel sog. Unabhängigkeit die Ausbeutung der herrschenden Klasse ertrug, die unfähig ist, den Fortschritt zu sichern, und die auch gar kein Interesse daran hat. ... Aber jetzt endlich ist der Tag gekommen um Schluss zu sagen, Schluss mit der wirtschaftlichen Ausbeutung! Schluss mit der sozialen Ungleichheit! Schluss mit der politischen Unterdrückung!“

Zweiter Teil:

Ein unauslöschliches Datum: 11. September 1973

Über das freie Chile bricht die Nacht faschistischer Barbarei herein. Eine verräterische, gekaufte Generalsclique putschte gegen die Regierung der Unidad Popular. Panzer, Artillerie und Bomben zerschießen die Freiheit des Volkes – nach Plan, vorbereitet durch die CIA, gebilligt durch die Regierung der USA.

Ein Aufschrei des Zorns, der Empörung geht durch die Welt.

MUSIKANDES ist ein kulturelles Projekt das die Tradition von der lateinamerikanischen Musik wieder aufnimmt, die von Violeta Parra, Atahualpa Yupanqui, Mercedes Sosa und Víctor Jara gefördert wurde. Das ist die Musik die über die täglichen Überlebenskämpfe und Träume der Lateinamerikanischen Gesellschaft spricht. Die Lieder erzielen ihre Resonanz dadurch, dass sie die sozialen Probleme des Zuhörers aufgreifen, durch das Lied ästhetisch verdichten und ihn somit zu einer politischen Haltung auffordern. Die Formen dieser musikalischen Mitteiligung sind vielfältig. Zum einen ist es die Stimme des Sängers, der sich im Traditionsgebundenen Spiel mit einer Gitarre, der Quena, des Charango oder des Cuatro als Instrumentation begleitet. 

Víctor Jara und Violeta Parra waren die grössten Volkssänger Chiles. Sie widmeten viele Jahre ihres Lebens dem Erforschen und Sammeln der Volksmusik, sie lebten das gleiche Leben wie die Bauern, die Bergleute und die Fischer, sie teilten ihren Hunger, die Kälte, ihre Freuden und Leiden. Sie sammelten ihre Lieder, ihre Tänze, ihre Sprichtwörter, ihre Kochrezepte, ihr Kunsthandwerk. Sie waren die Begründer des gesellschaftlich engagierten Liedes in Chile. Sie haben uns allen den Weg gewiesen, dem wir jetzt folgen.